Alles Wichtige verständlich und kompakt erläutert
Steuern in Ireland und DE/AT/CH
Das bedeutet, dass für die Buchhaltung und die Steuererklärung für eine irischen Limited auch kein spezialisierter oder gar ein irischer Steuerberater engagiert werden muss, sondern die steuerliche Betreuung einer irischen Limited kann in Deutschland jeder beliebige Steuerberater übernehmen. Die Limited ist dabei ein eigenständiges Steuersubjekt, das getrennt von den Inhabern steuerpflichtig ist. Sie erhält deshalb auch eine eigene, deutsche Steuernummer.
Die Limited unterliegt dabei den folgenden Steuerarten:
Als Körperschaftsteuer wird die Einkommensteuer für juristische Personen, auch Körperschaften genannt, bezeichnet. Diese beträgt 15% unabhängig von der Höhe der zu versteuernden Gewinne.
Gewerbesteuer wird in Deutschland auf Erträge von Gewerbebetrieben erhoben, wobei eine Kapitalgesellschaft immer als Gewerbebetrieb klassifiziert wird, unabhängig vom Geschäftszweck wofür § 2 des Gewerbesteuergesetzes sorgt.
Die Gewerbesteuer wird in zwei Stufen ermittelt. Zunächst wird der Gewerbeertrag mit der so genannten Steuermesszahl multipliziert. Bei Kapitalgesellschaften beträgt diese Steuermesszahl konstant und unabhängig vom Gewinn 3,5 %.
Gewerbeertrag (€) x Messzahl = Gewerbesteuermessbetrag (€)
Da die Gewerbesteuer den Gemeinden zufließt, die über einen unterschiedlichen finanziellen Appetit verfügen, schlägt sich das auch in der Berechnung der Gewerbesteuer nieder: Der wie skizziert ermittelte Gewerbesteuermessbetrag wird dazu mit dem so genannten Gewerbesteuerhebesatz multipliziert, den jede Gemeinde individuell festlegt und der regional sehr unterschiedlich ausfallen kann. Das Produkt ergibt dann (endlich) die zu entrichtende Gewerbesteuer:
Gewerbesteuermessbetrag (€) x Hebesatz = Gewerbesteuer (€)
Beim Hebesatz für die Gewerbesteuer gibt es ein deutliches Stadt-Land-Gefälle. So hat München einen Hebesatz von 490, die Gemeinden im Münchner Umland liegen zwischen 280 und 350. Mittelgroße Städte haben in Deutschland in der Regel einen Hebesatz zwischen 350 und 450.
Kapitalgesellschaften sind mehrwertsteuerpflichtig, es sei denn sie fallen unter die so genannten Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG, bei der das Finanzamt auf die Umsatzsteuer verzichtet.
Die Kleinunternehmerregelung greift immer dann, wenn der gesamte Jahresumsatz des vorangegangen Jahres weniger als 17.500 EUR beträgt und im laufenden Kalenderjahr die 50.000 EUR-Grenze nicht überschritten wird. Die Umsatzgrenze des laufenden Kalenderjahres ist dabei realistisch zu Beginn des Jahres zu schätzen. Stellt sich am Ende des Jahres heraus, dass die EUR 50.000 Grenze überschritten wurde, kann dennoch die Kleinunternehmerregelung beansprucht werden.
Umsatzsteuer ist in diesem Falle nicht zu entrichten, unter der Voraussetzung, dass plausibel dargelegt werden kann, dass ein Umsatz in diese Höhe zu Beginn des Jahres bzw. zum Zeitpunkt der Schätzung des voraussichtlichen Umsatzes noch nicht absehbar war. Allerdings ist ab dann im folgendem Jahr auf die Umsätze auch die Umsatzsteuern zu erheben und dem Finanzamt abzuführen.
Bei Neugründungen und Limited Companies im ersten Geschäftsjahr kann mangels Vorjahresumsatz der Umsatz des Vorjahres überprüft nicht ermittelt werden. Im Gründungsjahr kommt es daher auf die voraussichtliche Umsatzgrenze des Gründungsjahres an.
Diese ist zu schätzen und auf einen Jahreswert hochzurechnen. Auch im zweiten Jahr der Gründung ist die Umsatzgrenze des Gründungsjahres hochzurechnen, diesmal jedoch nicht mit den geschätzten Werten, sondern mit dem tatsächlich im Gründungsjahr (dann Vorjahr) erzielten Umsatz.
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